Nach gefühlt endloser Covid-Warterei war es letztes Wochenende endlich wieder soweit, der Österreichische Endurocup in Guttaring am Schwarzlhof startete am 12.-13. Juni 2021 in die neue Saison, auch diesmal wieder mit den Läufen zu der Österreichischen Enduromeisterschaft.
Änderungen und Verbesserungen:
Wie von der Organisation vom ÖEC üblich, gab es auch im zweiten Coronajahr keinen Stillstand. Jede Menge Änderungen und Verbesserungen in den Abläufen, so gibt es heuer jeweils einen Vormittags- und einen Nachmittagslauf aufgeteilt in die verschiedenen Klassen, die Renndauer je Lauf wurde auf vier Stunden verkürzt, um dadurch mehr Platz auf der Rennstrecke zu schaffen.
Nachdem die letzten Wochen regenverseucht waren, war man mit den Wettervorhersagen für das Schwarzlhof-Wochenende sehr zufrieden, es sollte sommerlich warm werden und Regenschauer sollten, wenn überhaupt nur vereinzelt auftreten. Perfekte Vorbereitung auch bei der Anmeldung, am gesamten Gelände galt natürlich die allseits bekannte 3G-Regel und nach erfolgter Kontrolle durch den ÖEC-Hardenduroarztes erhielt man ein Bändchen, welches gleichzeitig der Zutrittsberechtigung zum Veranstaltungsgeländes war.
Trainingstag am Samstag:
Das Samstagstraining startete um 10.00 Uhr, so konnte man sich gemütlich mit den Freunden auf die Strecke eingrooven. Wie jedes Jahr gab es drei schwere Elemente, den ersten Checkpoint konnte man sich holen, indem man eine mittellange Waldauffahrt übersäht mit Wurzeln bewältigte. Der zweite Checkpoint ist der bekannte Felsen oberhalb des Bauernhofes und der dritte Checkpoint ist die steinige Waldauffahrt, welche auch schon von den letzten Jahren bekannt sein sollte, mit der Ausnahme, dass heuer die „leichte“ linke Spur abgebandelt und somit gesperrt war.
Neuer Checkpoint:
Eine weitere Neuerung ist der vierte Checkpoint, welcher ausschließlich den ÖM-Startern vorbehalten sein sollte. Dort zeigte sich schon beim Training, dass diese Auffahrt bedingt durch den Regen im Vorfeld ein bisschen würziger ist, als die anderen schweren Elemente. Einige der ÖM-Starter kamen auch prompt ins Straucheln. Die sofort aufflammenden Diskussionen um die Notwendigkeit der Sektion wurden aber vom Organisator Tom Pirolt elegant gelöst, die finale Entscheidung ob und wie oft der Checkpoint zu absolvieren sein wird, sollte am Sonntag vor dem Start besprochen werden.
SP Besichtigungsrunde:
Wie immer konnte man auch eine Besichtigungsrunde und eine gezeitete Runde auf der Sonderprüfung drehen. Diese war heuer ein bisschen länger und auch anspruchsvoller, als in den Vorjahren. In den wurzeligen Passagen gab es unzählige Möglichkeiten zu Boden zu gehen, aber auch genug Platz, um denen auszuweichen, welche gerade eine Bodenprobe nahmen.
Von der samstäglichen Nachtschicht kann kein genauerer Bericht abgegeben werden, die Erinnerungen dazu sind nicht besonders genau, wie immer war es aber eine Freude mit Gleichgesinnten ein bisschen zu feiern, das Ganze natürlich unter Einhaltung der geltenden Covid-Regeln.
Race:
Am Renntag startete der erste Lauf für die Gruppe 2 (Rookies, Senior, Veteran, Damen, Jungspund, ÖM Jugend) um 08.30 Uhr, am Plan standen vier Runden in vier Stunden. Nachdem es in den Nachtstunden unerwartet doch relativ stark geregnet hatte, brauchte es vor allem auf der Sonderprüfung ein bisschen Gefühl auf dem feuchten Untergrund, der Rest der Strecke war aber in einem Topzustand und sehr griffig. Die neue Einteilung macht auf jeden Fall Sinn, zu keiner Zeit kam es auf der Strecke zu größeren Stauungen, man hatte eigentlich durchgehend freie Fahrt. Auch das Zeitlimit war leicht zu schaffen. So standen nach vier Stunden die Sieger des ersten Laufes fest:
Rookies:
1. Kaiser Johann junior
2. Blamauer Lukas
3. Brachmeier Fabian
Senior:
1. Pöschl Rudi
2. Lobner Roman
3. Steiner Armin
Veteran:
1. Schwab Josef
2. Kaiser Christian
3. Salbrechter Gerald
Damen:
1. Muigg Petra
2. Ehmann Kerstin
3. Dallhammer Veronika
Jungspund:
1. Kropitsch Luca
2. Ederer Jonas
3. Kienast Matteo
ÖM Jugend:
1. Santeler Christoph
2. Hutter Valentino
3. Dressel Jakob
Der zweite Lauf startete pünktlich um 13.00 Uhr, diesmal mit der Gruppe 1 (E1, E2, E3, Junior, Junior ÖM, ÖM Open). Auch hier standen vier Runden in vier Stunden am Plan, außer für die ÖM Open Teilnehmer, die mussten in der gleichen Zeit eine Runde mehr absolvieren und zusätzlich je zweimal den Checkpoint 4 durchfahren.
Dieser zeigte sich am Sonntag deutlich griffiger und weniger bissig, sodass es keine weiteren Probleme damit gab. Die gezeigten Leistungen waren Wahnsinn, die Zeiten lagen teilweise extrem knapp beieinander. Der Fight um die ÖM-Spitze muss auf jeden Fall hervorgehoben werden, denn nach vier Stunden und fünf Runden lagen der junge Kärntner Thomas Reichhold und der Team Walzer Fahrer Walter Feichtinger innerhalb einer Sekunde! Somit endete der zweite Lauf mit folgendem Ergebnis:
E1:
1. Edlinger Anton
2. Haslinger Jakob
3. Mayer Ulrich
E2:
1. Raffezeder Mathias
2. Salbrechter Michael
3. Kavalirek Daniel
E3:
1. Resinger Christian
2. Spendl Dominic
3. Preuhs Manuel
Junior:
1. Raffezeder Simon
2. Königshofer Fabio
3. Friedl Simon
Junior ÖM:
1. Purgstaller Moritz
2. Zierer Kilian
3. Hecher Thomas
ÖM Open:
1. Feichtinger Walter
2. Reichhold Thomas
3. Scharl Robert
Ein großes Dankeschön:
Zum Schluss kann man sich nicht oft genug dafür bedanken, dass solche Veranstaltungen in Zeiten wie diesen durchgeführt werden, die Regelungen und behördlichen Auflagen machen das Ganze sicher nicht leichter. Aber wie schon letztes Jahr zeigen die Organisatoren des ÖEC, dass es mit der entsprechenden Vorbereitung möglich ist.
Ständig wird versucht Vorhandenes zu verbessern, die neu angebotene Unfallversicherung um kleines Geld muss auf jeden Fall noch erwähnt werden! In Zukunft wird es vielleicht auch wieder möglich sein, die gewohnten Sideevents durchzuführen, ein großes Dankeschön an Tom Pirolt und seinem Team, wir freuen uns schon auf den nächsten Lauf in Rohr im Gebirge, bis dahin bleibt gesund und bis bald!
Links:
Viele Fotos von Horst Paier/Event Fotos auf Facebook
Kurzes Video der Steinauffahrt 2021
Bericht: P.B. Enduro Austria Racing Team, Fotos: Enduro-Austria